ReDICo Konferenzen

Während der Projektlaufzeit von ReDICo werden eine Reihe von Konferenzen organisiert. Diese verfolgen sowohl strategische Ziele, wie das Schaffen nachhaltiger nationaler und internationaler Vernetzungen, als auch wissenschaftliche Ziele, um die Perspektiven der Digitalen Interkulturalität aus einer theoretischen und empirischen Perspektive zu erweitern.

Konferenz “ReDICo 2024 Encounters: Interdisciplinary Perspectives on Digital Interculturality” (Februar & März 2024)

Die Teilnahme an den Encounters ist kostenfrei.

Digitale Praktiken wurden als Gefüge von Handlungen und digitalen Technologien definiert, die mit sozialen Zielen und sozialen Identitäten verbunden sind. Diese Praktiken sind nicht nur digital, sondern häufig auch interkulturell, da die Online-Welten von Videostreaming-Plattformen, sozialen Medien und Mikroblogging, um nur einige konkrete Kontexte zu nennen, von mannigfaltigen kulturellen Diversitäten geprägt sind. Doch können wir davon ausgehen, wenn der Forschungsgegenstand digitale interkulturelle Kommunikation ist, dass bestehende Definitionen von Interkulturalität, die ursprünglich für die Beschreibung von Situationen physischer Mobilität und Migration konzipiert wurden, weiterhin gültig sind? Unser erstes Ziel ist es daher, durch den Dialog zwischen Epistemologien der Linguistik und der interkulturellen Kommunikation die Erforschung digitaler Interkulturalität zu fördern. Unser zweites Ziel besteht darin, Methoden zu erforschen, die in empirischen Studien mit digitalen interkulturellen Daten eingesetzt werden können.

Die ReDICo-Encounters beleuchten theoretische und/oder empirische Perspektiven auf digitale interkulturelle Praktiken. Die Vortragenden treten in einen Dialog über mögliche theoretische und methodologische Synergiepunkte.

Überblick über die Encounters:

Termin 1: 16. Februar, von 14 bis 16 Uhr (MEZ), online – ReDICo Team PowerPoint Präsentation ansehen

Termin 2: 23. Februar, von 14 bis 16 Uhr (MEZ), online – Dominic Busch & Rodney Jones

Termin 3: 1. März, von 14 bis 16 Uhr (MEZ), online – Zhu Hua & Jannis Androutsopoulos

Termin 4: 4. März (Abend) & 5. März (ganztägig), Friedrich-Schiller-Universität Jena – Ben Rampton, IKS & ReDICo Team

Termin 5: 7. März, von 16 bis 18 Uhr (MEZ), online – Adam Brandt & Alexandra Georgakopoulou-Nunes

Termin 6: 15. März, von 14 bis 16 Uhr (MEZ), online – Çiğdem Bozdağ & Daniel Nascimento Silva

Termin 7: 22. März, von 14 bis 16 Uhr (MEZ), online – ReDICo Team

Beschreibung der ReDICo 2024 Encounters (Englisch)

Programm der ReDICo 2024 Encounters

Kurzfassung der ReDICo 2024 Encounters

Programm des PhD-Workshops und Kolloquiums

Konferenz “Cosmopolitanism in a Postdigital, Postmigrant Europe, and Beyond” (online, 26. Juni – 7. Juli 2023)

Kosmopolitismus ist nach wie vor eine vielschichtige und zweckdienliche Idee. Er kann beispielsweise als philosophisches Konzept oder aber als theoretisches und auch empirisches Instrument zur Beschreibung und zum Verständnis unserer heutigen Gesellschaft, Kultur und Interkulturalität betrachtet werden. Die Kulturtheorien und empirische Forschungen sind nicht stehen geblieben und eine Reihe neuer Ideen bereichern das theoretische und empirische Inventar. Dazu gehören die Konzepte der Postdigitalität und Postmigration. Das „Post“ in diesen Begriffen bezeichnet nicht etwa das Ende (von Digitalität oder Migration), sondern die Transformation einer Gesellschaft, die untrennbar mit Digitalität und Migration verwoben ist. Cramer (2014:13, 17) sieht das „Post“ in Postdigitalität eher als eine „Fortsetzung“ als einen Bruch, als Indikator für den chaotischen Zustand von Medien, Kunst und Design nach ihrer Digitalisierung, der die Unterscheidung zwischen alten und neuen Medien aufhebt. In ähnlicher Weise impliziert der Begriff Postmigration, dass sich die Strukturen der Gesellschaft durch Migrationsprozesse grundlegend verändert haben (Foroutan 2019); vermeintlich klare Dichotomien von „Migrant:innen“/ „Einheimischen“ oder „Assimilierten“ /“Segregierten“ lösen sich auf, während etablierte Verteilungen von Ressourcen und Machtstrukturen zunehmend infrage gestellt und neu ausgehandelt werden. Dass eine (post)migrantische Gesellschaft fortwährend gestaltet wird und in Superdiversität mit kulturellen und sprachlichen Implikationen mündet (Blommaert / Rampton 2011), ist eine Tatsache, akzeptiert werden muss (Foroutan 2019). Die neuen theoretischen und empirischen postmigrantischen und postdigitalen Realitäten erfordern daher neue Perspektiven auf das Konzept des Kosmopolitismus und die damit verbundenen Vorstellungen wie beispielsweise den Europäismus. Diese Ideen sind, obwohl sehr gut auf europäische Gesellschaften und Lebenswelten anwendbar, nicht auf Europa beschränkt, sondern finden sich in einer Vielzahl von Kontexten wieder und können dort untersucht werden.

Auf der Konferenz haben wir uns gemeinsam mit unserem Kooperationspartner der University of Limerick mit der Tatsache befasst, dass wir mittlerweile längst in einer Realität leben, aus der Migration und Digitalisierung nicht mehr wegzudenken sind. Sie haben ihre Spuren in der Gesellschaft hinterlassen. Damit ändern sich auch unsere Gedanken und Perspektiven auf Kosmopolitismus.

Die Online-Konferenz fand im Zeitraum zwischen dem 26. Juni und dem 7. Juli 2023 statt.

Präsentationen

  • Gerard Delanty (University of Sussex)
    Understanding Socio-Cultural Change Today: Reflections on Cosmopolitanism and Europeanisation (verfügbar auf YouTube)
  • Fabio Mauri (DG MEME)
    Memes, the Common Language of the European Public Sphere? (verfügbar auf YouTube)
  • Mark Ryan (University of Limerick)
    Queer Cosmopolitanism in a Digital Space: Narratives of Progress and Exclusionary Practices (verfügbar auf YouTube)
  • Roman Lietz (University of Mainz)
    Educasts on Digital Cosmopolitanism (verfügbar auf YouTube)
  • Maria Rieder (University of Limerick) and Marta Giralt (University of Limerick)
    The ‚Tell your own Story‘ Project – Using Media to Develop Cosmopolitan Mindsets in a Diverse and Changing Urban Space in Ireland (verfügbar auf YouTube)
  • Denise Holguín (Universitat Pompeu Fabra, Universitat Autònoma de Barcelona)
    Critical Cosmopolitanism for Intercultural Language Education in the Context of Migration: A Multidimensional Understanding for Pedagogical Intervention and Data Analysis (verfügbar auf YouTube)
  • Çiğdem Bozdağ (University of Bremen / University of Groningen)
    Cosmopolitanism From Below and the Multilingual Use of Digital Media Among Young People in the Postmigrant Society (verfügbar auf YouTube)
  • Sandro Accogli (South Europe Youth Forum)
    Immigration, Participation and the Post-Digital (verfügbar auf YouTube)
  • Nicholas Potter (Amadeu Antonio Stiftung)
    Viral Hate and Digital Propaganda: Far-Right Populism Online (verfügbar auf YouTube)
  • Alina Jugenheimer (Independent Scholar)
    Constructions of Threat to the »Volk« in Right-Wing Online Discourses
  • Luisa Conti (University of Jena) and Fergal Lenehan (University of Jena)
    Experiential Hermeneutics and Social Media: Facebook Comments and the German Newspaper Bild (verfügbar auf YouTube)
  • Simon Pistor (University of St. Gallen)
    Varieties of Cosmopolitanism – Cultural, Constitutional, Contestative – and Social (verfügbar auf YouTube)
  • Fergal Lenehan (University of Jena)
    Internet History, Platform History & Platformisation: A Methodological Discussion (verfügbar auf YouTube)
  • Hervé Saint Louis (Université du Québec)
    Migration From Twitter: Black Mastodon’s Predicament (verfügbar auf YouTube)
  • Emilian Franco (LMU Munich)
    Contaminated and Cosmopolitan Imaginaries in Brazilian AI Research (verfügbar auf YouTube)
  • Naika Foroutan (Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung Berlin)
    Migration Today and Tomorrow – Reflecting the „Post-“ in Postmigrant Societies (verfügbar auf YouTube)
  • Jutta Brennauer (BetterPost [Neue deutsche Medienmacher*innen])
    Media Visibility & Diversity in a Postmigrant Society (verfügbar auf YouTube)
  • Roman Lietz (University of Mainz) and Carmen Pereyra (University of Jena)
    Unlikely Fraternities Between Argentina and Bangladesh: A Postcolonial and Postdigital Football Tale (verfügbar auf YouTube)
  • Hong Van Nguyen (Perspektiven of Color)
    Narratives, Participation and Social Media (verfügbar auf YouTube)
  • Guillermo Echauri (Universitat Pompeu Fabra)
    Cosmopolitanism Through the Digital Mediation of International Students in Barcelona (verfügbar auf YouTube)
  • Nick Ludwig (University of Jena)
    Learning to Feel at Home Anywhere: Digital Experiential Learning as a Tool to Facilitate Cosmopolitanism and How Learning can be Investigated with Virtual Action Learning (verfügbar auf YouTube)
  • Milene Mendes de Oliveira (University of Potsdam)
    Navigating Digital Interculturality on Zoom: Duelling Between Interactional Practices and Assumptions of Ideal Intercultural Interactions in Search of “Intercultural Competence” (verfügbar auf YouTube)
  • Andrea Barcaro (University of Lisbon)
    Nomadic Art – Decolonising the Human and the Posthuman (verfügbar auf YouTube)
  • Yolanda López García (Chemnitz University of Technology)
    Exploring Whitexicans‘ Narratives of Europeanness in the Postdigital Field of Action (verfügbar auf YouTube)
  • Carmen Pereyra (University of Jena)
    “Why doesn’t Argentina have more Black Players?”: The Twitter Reaction to an Article Published in The Washington Post, Between Postcolonialism, Postmigratory Views and Racism Denial (verfügbar auf YouTube)
  • Britta Schneider (European University Viadrina) and May Rostom (Aix-Marseille University)
    Cosmopolitan Language Cultures and Overcoming Methodological Nationalism in Linguistics. Insights from Transnational Migrant Networks (verfügbar auf YouTube)
  • Bernd Meyer (University of Mainz) and Roman Lietz (University of Mainz)
    The Cosmopolitan Promise of Translation Apps (verfügbar auf YouTube)
  • Alexa Robertson (Stockholm University)
    Cosmopolitanism and Communication Rights in a Postdigital World (verfügbar auf YouTube)

 

 

 

zum Programm

 

Konferenz “Lifewide Learning: Transformations and New Connections in Postdigital Societies” (Jena/online/hybrid, 29. Juni – 1. Juli 2022)

Im Rahmen der Konferenz widmeten wir uns theoretischen Modellen und empirischen Forschungsergebnissen aus verschiedenen disziplinären und interdisziplinären Bereichen und tauschten uns über Best Practices aus, die es uns ermöglichen zu verstehen, wie sich lebensweites Lernen in postdigitalen Gesellschaften entfaltet und welche Auswirkungen dies haben kann.

Unsere Konferenz fand vom 29. Juni bis zum 01. Juli 2022 statt.

29. Juni 2022: online
30. Juni 2022: hybrid (online & vor Ort, in den Dornburger Schlössern, nahe Jena)
1. Juli 2022: vor Ort, in den Dornburger Schlössern, nahe Jena.

Es fanden sowohl Vorträge auf Deutsch als auch auf Englisch statt.

Die Teilnahme am gesamten Rahmenprogramm war aufgrund der Förderung durch den BMBF kostenfrei.

Präsentationen

Mittwoch, 29. Juni 2022

Donnerstag, 30. Juni 2022

Freitag, 01. Juli 2022

Zeichnungen: Akemi Paz, CC-BY-NC

 

Einführungs-Symposium zu "Interkulturalität in (post-)digitalen Kontexten“ (Jena/online 20. September 2021)

Auf diesem Symposium wurde das Projekt ReDICo eingeführt und über den aktuellen Stand der Wissenschaft im Bereich der Interkulturellen Kommunikation und der Internet-Studien reflektiert, sowie darüber gesprochen, wie diese miteinander kombiniert werden können.

Interkulturelle Sommerakademie, Online, 20. September 2021
ReDICo-Symposium „Interkulturalität in (post-)digitalen Kontexten“

9:30 Begrüßung und Vorstellung der wissenschaftlichen und strategischen Zielen des BMBF- Forschungsverbundes ReDICo (Researching Digital Interculturality Co-operatively) (Vortrag auf YouTube)

9:45 Inwieweit kann Post-Digitalität als „lebensweltliche Hybridität“ verstanden werden?
Workshop – Moderation: Dr. Luisa Conti, PD Dr. Fergal Lenehan, Dr. Roman Lietz

11:15 Pause

11:30 Interkulturelle Studien und Internet Studien – Nebeneinander oder Miteinander?
Vortrag + Diskussion – PD Dr. Fergal Lenehan & Dr. Roman Lietz (Vortrag auf YouTube oder Download Präsentation)

12:15 Mittagspause

13:15 Scimification. Affektive Einstiege in ganzheitliche virtuelle Lernprozesse
Vortrag + Diskussion – Prof. Dr. Jürgen Bolten (Vortrag auf YouTube oder Download Präsentation Teil 1, Teil 2 und Teil 3)

14:00 Pause

14:15 Internationale virtuelle Zusammenarbeit. Wie entsteht ein echtes Miteinander?
Vortrag + Diskussion – Dr. Luisa Conti, Dr. Milene Mendes de Oliveira & Barbara Nietzel, M.A. (Vortrag auf YouTube oder Download Präsentation)

15:00 Pause

15:15 Digitale Tools zur Datenerhebung und Auswertung in den Geistes- und Sozialwissenschaften
Workshop – Dr. Elisa Hofmann (Vortrag auf YouTube oder Download Präsentation)

16:45 Pause

17:00 „Online-Seminare interaktiv gestalten“
Interaktiver Vortrag – Sabine Vana-Ströhla und Tommy Schmidt

18:30 Informeller Austausch zum Tagesabschluss

Panel zu Interkultureller Online Kommunikation auf der GAL Konferenz (Würzburg/online 15.-17. September 2021)

Auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) in Würzburg (15-17. September 2021) organisierte ReDICo ein Panel zu Digitaler Interkultureller Kommunikation für die Sektion Interkulturelle Kommunikation und Mehrsprachiger Diskurs. Das Programm finden Sie hier.

Alle Präsentationen des ReDICo-Teams finden Sie hier:

GAL Sektionentagung 2021, Online, 15. September 2021
ReDICo-Symposium „Digitale Interkulturelle Kommunikation in Wirtschaft und Kollaboration“ und „Digitale Interkulturelle Kommunikation in Lehre und Lernen“

15:05 Business English as a lingua franca in intercultural simulation games via Zoom: a case study
Vortrag + Diskussion: Dr. Milene Mendes de Oliveira, Universität Potsdam (Download Präsentation)

17:10 Language and power: reflexions around dynamics of exclusion and self-exclusion in online role-playing games
Vortrag + Diskussion: Dr. Luisa Conti, Friedrich-Schiller-Universität Jena & Dr. Milene Mendes de Oliveira, Universität Potsdam (Download Präsentation)

GAL Sektionentagung 2021, Online, 16. September 2021
ReDICo-Symposium „Digitale Interkulturelle Kommunikation als Verbindung von Linguistik und Kulturstudien“

09:00 Diskursive Herstellung von Identität und Sozialer Kohäsion im virtuellen Raum
Vortrag + Diskussion: Dr. Roman Lietz, Universität Mainz (Download Präsentation)

09:30 Heimat wird Netzwerk. Reflexionen über Diaspora-Gemeinschaften im postdigitalen Zeitalter
Vortrag + Diskussion: Dr. Luisa Conti, Universität Jena (Download Präsentation)

10:00 Intercultural Communications and Internet Studies: A Parallel Academic History, and the Need to Unite?
Vortrag + Diskussion: Dr. Fergal Lenehan, Universität Jena (Download Präsentation)

10:30 Pause

16:00 WeltCafé: Zustand und Zukunft der Digitalen Interkulturellen Kommunikation
Moderatoren: Dr. Milene Mendes de Oliveira, Universität Potsdam & Dr. Roman Lietz, Universität Mainz